
Das Afro-Asiatische Institut in Salzburg und afrika.info haben die Afrika-Filmtage in Salzburg initiiert, um dem modernen afrikanischen Kino eine Bühne zu bieten. Mit diesen Filmtagen wurde an jene Ambitionen angeknüpft, Afrika-Filmtage in der Mozartstadt, bereits in den 1980er-Jahren zu etablieren.
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- Film: Goodbye Julia
- https://afrikafilmtage.at/goodbye-julia/
Im Spannungsfeld zwischen Schuld, Vergebung und der nahenden Teilung des Sudans entfaltet sich das eindrucksvolle Drama Goodbye Julia – der erste sudanesische Film, der es in die offizielle Auswahl der Filmfestspiele von Cannes schaffte.
Mohamed Kordofani erzählt die Geschichte von Mona, einer privilegierten Frau aus dem Norden des Landes, die in einen tragischen Vorfall verwickelt wird und von Schuldgefühlen getrieben eine Südsudanesin namens Julia als Haushälterin einstellt. Doch was als Akt der Wiedergutmachung beginnt, entwickelt sich zu einer komplexen Beziehung, in der tief verwurzelte Konflikte, gesellschaftliche Ungerechtigkeiten und persönliche Geheimnisse aufeinandertreffen.
Mit beeindruckenden Bildern, einer einfühlsamen Inszenierung und starken schauspielerischen Leistungen beleuchtet Goodbye Julia das gespannte Verhältnis zwischen Nord- und Südsudan unmittelbar vor der Sezession. Ein mitreißendes, bewegendes Werk, das lange nachhallt.
Mohamed Kordofani ist ein sudanesischer Filmemacher, der ursprünglich als Luftfahrtingenieur arbeitete, bevor er sich ganz dem Kino zuwandte. Nach mehreren preisgekrönten Kurzfilmen markiert Goodbye Julia sein beeindruckendes Spielfilmdebüt. Mit einem sensiblen Blick für gesellschaftliche Spannungen und tiefgründige Charaktere gehört Kordofani zu den spannendsten neuen Stimmen des afrikanischen Kinos.
Regie: Mohamed Kordofani
Drehbuch: Mohamed Kordofani
Kamera: Pierre de Villiers
Schnitt: Heba Othman
Musik: Mazin Hamid, Nadah El Shazly
Hauptdarsteller*innen: Eiman Yousif (Mona), Siran Riak (Julia), Nazar Goma (Akram), Ger Duany (Ager)